2022-2023 Chronik
Totengedenken
In Pruntrut starb am 5. Februar 2022 mit 92 Jahren der Priester und Journalist Georges Schindelholz. Gebürtig aus Courtételle (JU), bildete er sich zum Typographen aus, holte in Freiburg die Matura nach und studierte Theologie in Freiburg und Rom. Ein paar wenige Jahre unterrichtete er am Collège St-Charles in Pruntrut, begann aber bereits da, für die Tageszeitung «Le pays» zu schreiben. 1969 wurde er Redaktor, ab 1980 wechselte er mehrheitlich wieder zur Seelsorge, u. a. als Pfarrer von St-Ursanne.
Gleich zweimal läuteten in der Ostschweiz im Sommer 2022 die Sterbeglocken für ehemalige Redaktoren der katholischen Presse. Am 10. Juni starb in Au (SG) mit 79 Jahren Albert Schöbi, ein Leben lang im heimischen Betrieb der «Rheintaler Volkszeitung» tätig, vor allem redaktionell, zudem als CVP-Kantonsrat aktiv. Und am 23. August starb in St. Gallen mit 73 Jahren Herbert Egger. Er begann als Setzer, liess sich zum Werber ausbilden und war von 1986-95 «Ostschweiz»-Redaktor für das Stadtressort.
Am 4. August 2022 starb mit 80 Jahren der Westschweizer Jesuit Albert Longchamp. Er war viele Jahre als Journalist tätig – auch in leitender Funktion. «Er war ein leidenschaftlicher Literat und katholischer Journalist, der für seine Virtuosität und sein Engagement geschätzt wurde», heisst es in der Mitteilung der Provinz. Seine Karriere als Journalist begann in Paris, mit einem Praktikum bei «Témoignage chrétien». Als Chefredaktor leitete er die Jesuitenzeitschrift «Choisir» und die Westschweizer Wochenzeitung «L’Echo Magazine». Longchamp war eine Zeitlang Präsident der Internationalen Vereinigung katholischer Journalisten. Im Jahr 2000 wurde er Präsident der Medienkommission der Schweizer Bischofskonferenz (SBK). Und von 1989-2006 war er Dozent für Medienethik an der Universität Freiburg i. Ue. Gebürtig war er aus Echallens im Kanton Waadt. Nach der Matura in Engelberg trat er 1962 ins Noviziat der Jesuiten in Freiburg ein. Philosophie studierte er in Pullach (D), Theologie in Lyon und Paris. 1973 wurde er zum Priester geweiht. Ab 1994 war er Superior der Jesuiten-Kommunität in Genf, von 2005-2009 Provinzial der Schweizer Jesuiten.
In Unterägeri starb am 19. September 2022 mit 85 Jahren Dr. oec. publ. Hans Theiler-Iten, ehem. «Vaterland»-Chefredaktor und während Jahren im Dienste der Schweiz. Nationalbank (SNB), verh. mit Annemarie geb. Iten aus Unterägeri, einer Schwester des ehem. NZZ-Auslandredaktors und internationalen Reporters Oswald Iten. Aufgewachsen in einer kleinbäuerlichen Familie, u. a. in Himmelried (SO), absolvierte Hans Theiler die kaufmännische Lehre bei einem Baumeister und übernahm schon früh dessen Buchhaltung. Der weitere Weg führte ihn zur eidg. Matura und zum Studium der Nationalökonomie. So schuf er sich als flinker Schaffer, mit einem stets offenen, wachen Geist beste Voraussetzungen für die Wirtschaftsredaktion beim «Vaterland» (ab 1971), für die Chefredaktion an der gleichen Zeitung (1974-77), die Direktion der damals noch bestehenden SNB-Zweiganstalt in Luzern (ab 1978) und schliesslich für eine Kaderposition bei der Nationalbank in Bern (1986-2000).
In Chur starb am 17. November 2022 mit 86 Jahren der Journalist Dr. phil. Hermann Schlapp, in den Sechzigerjahren Redaktor der damaligen «Basler Nachrichten», ab 1970 Bonner Korrespondent für die Zeitung und das Schweizer Radio, womit er landesweit bekannt wurde. 1977 Mitarbeiter beim Schweizer Fernsehen in Zürich, 1979 Chef Abt. «Aktualität». Da er aus Bonner Zeit mit dem nachmaligen Direktor des Maihof-Verlags, Hans Richenberger-Wüest (+ 2003), eng befreundet war, wurde er 1981 vom damaligen Maihof-VRP Alphons Egli-Mäder (nachmaliger Bundesrat) als Experte ins Haus geholt, um «das ‘Vaterland’ zu durchleuchten» (Pressezitat). Ein halbes Jahr später, im April 1982, war er dank VR-Beschluss bereits selber Chefredaktor (als Nachfolger des Autors dieser Chronik). Es dauerte aber bloss bis Februar 1987, da überwarfen sich Direktor und Chefredaktor, sodass letzterer wieder ausstieg. Fortan war er von Chur aus als Autor und in der Journalisten-Ausbildung tätig.
In Disentis, wo er vor Jahren sein Altersdomizil fand, starb am 10. Dezember 2022 mit 95 Jahren der für viele Zeitgenossen legendäre Buchautor, Korrespondent und Radioreporter Dr. phil. Victor J. Willi, der während Jahren für unzählige Medien, nicht zuletzt für die katholischen, aus Italien und dem Vatikan berichtete und für den es wohl kein Thema des Landes und der Kirche gab, das ihm fremd gewesen wäre. Er war bis in die letzten Jahre hinein ein unermüdlicher Schaffer und Schreiber, der sein Wissen und seine Erfahrung auch auf vielen Vortragsreisen weitergab.
Personalien
Dorothee Adrian, tätig bei «Radio SRF 2 Kultur» für Religionssendungen, erhielt im Herbst 2022 eine Festanstellung und wurde Nachfolgerin von Kathrin Ueltschi. Seit 2019 war sie freie Mitarbeiterin. In der neuen Funktion trägt sie zusammen mit Judith Wipfler die redaktionelle Verantwortung für die Radiogottesdienst-Übertragungen. Früher war sie Redaktorin im Evangelischen Medienhaus Stuttgart sowie freie Reporterin für mehrere öffentlich-rechtliche Sender in Deutschland und die protestantische Nachrichtenagentur «epd». 2011 kam sie in die Schweiz, zunächst zu «Mission 21», dann zu SRF.
Matthias Furger aus Erstfeld wurde im Frühjahr 2022 als zusätzlicher Redaktor (Arbeitspensum: 15 Prozent) angestellt, um mit Redaktor Eugen Koller zusammen die Erweiterung des Pfarreiblattes der Urschweiz zu bewältigen. Das Blatt umfasst acht Regionalausgaben in den Kantonen Uri und Schwyz. Furger besitzt einen Masterabschluss in Geschichte sowie Sprach- und Literaturwissenschaft der Universität Bern und ist zurzeit wissenschaftlicher Archivar beim Staatsarchiv Uri.
Roger Fuchs, erfahrener Medienmann, ist seit Mai 2022 für die Kommunikation der St. Galler Kantonalkirche zuständig, als erster Journalist auf diesem Posten. Fuchs, der aus Herisau stammt, war lange Jahre für die «Appenzeller Zeitung» und das Verlagshaus Schwellbrunn tätig. Zudem gestaltetet er während Jahren das Kirchenmagazin «Prisma».
Sr. Catherine Jerusalem vom Augustinuswerk in St-Maurice hat nach vielen Jahren die Redaktionsleitung für die deutschsprachigen Pfarreiblätter an Paul Martone (s. u.) abgegeben. Sr. Catherine gehört seit 60 Jahren der Kongregation an und hat sich immer für die Medien engagiert, redaktionell und in katholischen Organisationen wie dem SKPV. – Die Pfarreiblätter erscheinen in einer Auflage von 40’000 Exemplaren und werden für das Oberwallis und einzelne Pfarreien der übrigen deutschen Schweiz erstellt. Herzlich willkommen bei Saint-Augustin AG! – Saint-Augustin SA
Sandra Leis bei kath.ch. Zum Aufbau eines neuen Podcasts wechselte Sandra Leis von SRF zur Redaktion kath.ch. Sie entwickelt seit Februar 2023 ein neues Podcast-Format für die katholische Kirche in der deutschen Schweiz. Gleichzeitig wird sie auch als Host für die neue Podcast-Community auftreten. Die Print- und Audiojournalistin arbeitete bisher für den Berner «Bund» und die «NZZ am Sonntag» sowie seit 2012 in verschiedenen Funktionen für Radio SRF 2 Kultur.
Paul Martone, bis zum Sommer noch Pfarrer von Raron und Ausserberg, wurde von Bischof Jean-Marie Lovey zum Verantwortlichen für die Medienarbeit im deutschsprachigen Teil des Bistums Sitten ernannt. Er wird im Hauptamt die Redaktion des deutschsprachigen Pfarrblatts der Saint-Augustin SA in St-Maurice übernehmen. Die Verantwortung für den kirchlichen Informationsdienst trägt er bereits seit vielen Jahren und ist auch als Buchautor bekannt. Martone (1961), in Leukerbad aufgewachsen, war in vielen Pfarreien des Oberwallis tätig, zudem Dekan in Brig und Raron, Präsident des Priesterrates im Bistum Sitten, einige Jahre zudem Präfekt und Lehrer im Kollegium Brig.
Julia Moreno heisst seit August 2022 die neue Leiterin des Kommunikationsdienstes der Schweizer Bischofskonferenz. Die Walliserin mit andalusischen Wurzeln war bisher verantwortlich für die Kommunikation der Diözesanregion Neuenburg und tritt die Nachfolge von Encarnación Berger-Lobato an.
Raphael Rauch, Redaktionsleiter von kath.ch, verlässt Ende März 2023 die Redaktion und wird Mitarbeiter des SonntagsBlick. Wie SBK und RKZ mitteilten, habe dies nichts mit der Mediation zu tun, die im Dezember 2022 durchgeführt wurde (s. u.).
Ludwig Ring-Eifel, Chefredaktor der Katholischen Nachrichtenagentur in Deutschland, ging wieder nach Rom und wurde neuer Büroleiter von KNA, als Nachfolger von Roland Juchem. Er war bereits von 1996-2005 Korrespondent in Rom. – Die 1952 gegründete Agentur unterhält in Rom mit ihren deutschsprachigen Partnermedien Kathpress (Österreich) und kath.ch (Schweiz) die Gemeinschaftsredaktion «Centrum Informationis Catholicum» (CIC).
Aschi Rutz ging Ende November 2022 in Pension. Während 31 Jahren hat er die Kommunikation der Katholischen Kirche im Kanton Zürich geprägt, wie das «forum» der Zürcher Katholiken schrieb.
Judith Wipfler, SRF-Religionsjournalistin, wurde von der Uni Bern mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Als gebürtige Deutsche befasst sie sich intensiv mit jüdischen Themen und antisemitischen Klischees und als Protestantin ist sie eine grosse Freundin der Ökumene. Als SRF-Redaktorin fühlt sie sich einem Kulturradio verpflichtet, das auf Verständigung hin angelegt ist. Auch deswegen hat sie den Ehrendoktor erhalten.
Stefan Wyer, aus Visp stammend, hat die Leitung der neuen Medien- und Verbindungsstelle der Schweizergarde in der Schweiz übernommen. Der selbständige Kommunikations- und Politikberater besitzt aufgrund seiner ehemaligen Tätigkeit im Generalsekretariat der CVP Schweiz und in einem Berner Beratungsbüro reiche Erfahrung. Seine Aufgabe ist es, die Öffentlichkeitsarbeit der Garde zu verstärken, um den neuen Zielen und Aufgaben (Erhöhung des Sollbestands von 110 auf 135 Mann, Bau einer neuen Kaserne usw.) effizienter entsprechen zu können. www.schweizergarde.ch
Printmedien
Die SKZ bleibt. Doch sie wird redimensioniert: weniger Personal, weniger Umfang (minus acht Seiten), um der grossen Defizite Herr zu werden. Das haben die Herausgeber nach Gesprächen mit den Bischöfen entschieden. In drei Jahren soll neu evaluiert werden. – Die SKZ besteht seit 190 Jahren. Die Ausgabe 13/2022 hat den Geburtstag in mehreren Fachbeiträgen gewürdigt.
Aus drei mach’ ein! Die Kantonalkirchen Aargau, Basel- Stadt und Baselland planen eine gemeinsame, überregionale Ausgabe des Pfarrblatts. Es gebe zu viele kirchliche Medien, heisst es im Aargau. Und schliesslich gehörten alle drei Kantonalkirchen zum gleichen Diözesanraum. Mit einem grösseren Organ könnten auch grössere Themen angegangen und könne überregional recherchiert werden. Geplant ist der Andruck bereits fürs kommende Jahr.
Social Media
swiss-cath.ch hat als neue Internet-Plattform für katholisch Interessierte im Herbst 2022 den Betrieb aufgenommen. Der Dienst, als Verein konstituiert, versteht sich nicht zuletzt als Alternative zu kath.ch des Katholischen Medienzentrums in Zürich und wurde vor allem durch die Initiative des Kirchenjuristen Niklaus Herzog, der eine Zeitlang Sekretär des SKPV war, ins Leben gerufen; er übernahm auch die Unternehmensleitung. Geschäftsführer ist Anian Liebrand, ein in politischen und medialen Fragen bekannter Aktivist. Als Redaktorin ist Rosmarie Schärer tätig, die mehrere Jahre für die «Schweizerische Kirchenzeitung» gearbeitet hat. Über uns: Swiss Cath News (swiss-cath.ch)
Kirchen
Bischöfe als Mediatoren. Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK), die Römisch-Katholische Zentralkonferenz (RKZ) und das Katholische Medienzentrum in Zürich haben zur publizistischen Tätigkeit von kath.ch eine Mediation durchgeführt, nachdem 2021 mehrfach, teils scharfe Kritik an der Arbeit und der Haltung des Mediendienstes laut geworden war. Es ging vor allem um Stil und Themenwahl sowie um die Person von Redaktionsleiter Raphael Rauch. Das Abschlusscommuniqué hielt fest: «Die Delegierten der drei Organisationen konnten sich mit dem Redaktionsleiter Raphael Rauch in einem kritisch-konstruktiven Gespräch über unterschiedliche Ansichten und Wahrnehmungen austauschen. Im Rahmen der Mediation war es möglich, die offenen Fragen zu klären und die gegenseitigen Erwartungen zu benennen.» Alle drei hätten sich darauf verständigt, dass «ein Spannungsfeld von redaktioneller Unabhängigkeit und Loyalität gegenüber den kirchlichen Auftraggebern systemimmanent ist». Auch hätten die Auftraggeber ihre Wertschätzung für die Arbeit von kath.ch ausgedrückt und anerkannt, dass «kath.ch unter der Redaktionsleitung von Raphael Rauch an Relevanz deutlich zugelegt und das Portal in einem disruptiven Medienumfeld an Profil gewonnen» habe. [Kurz vor Abschluss der Mediation wurde bekannt, dass sich Rauch für eine neue Aufgabe entschieden hat und Mitte 2023 die Redaktion verlassen wird. Siehe «Personalien».]
Kommission aufgelöst. Seit 2022 ist die Medienkommission der Schweizer Bischofskonferenz unbesetzt. Die Schweizer Bischöfe haben nun im Februar 2023 beschlossen, die Kommission aufzulösen. Die Medienarbeit solle vor allem in den Bistümern erfolgen. Denn der bei der Gründung der Kommission festgestellte Bedarf bestehe heute deutlich weniger und es gebe dafür andere Gefässe der Kommunikation und der Öffentlichkeitsarbeit. Weihbischof Alain de Raemy wird aber weiterhin Medienbischof bleiben und anstelle der Medienkommission wollen die Schweizer Bischöfe einen Beirat einrichten, der «in erster Linie eine Klärung und Stärkung der Synergien mit den Kommunikationsverantwortlichen auf Diözesanebene» impliziere. Mariano Tschuor, dem letzten Präsidenten der Kommission, spricht die SBK ihren besonderen Dank aus.
Mehr Vielfalt gefordert. Papst Franziskus plädiert für Meinungsvielfalt und die Darstellung unterschiedlicher Positionen in der kirchlichen Kommunikation. Zugleich mahnte er bei einem Treffen mit seiner Kommunikationsabteilung eine stete Fortbildung an. Innerkirchliche Spannungen und Schwierigkeiten sollten offen benannt und nicht unter den Teppich gekehrt werden. Dabei sei aber in jedem Fall die Wahrheitstreue oberstes Gebot.
Neuen Bedürfnissen entsprechen. In der Römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Bern soll die bisherige Organisationsform der Kommunikation angepasst werden, um den neuen Bedürfnissen besser entsprechen zu können. Daher hat das Parlament der Landeskirche beschlossen, ein Kompetenzzentrum «Kommunikation und digitale Medien» zu schaffen. Dafür wurde bereits ein Kredit von 800’000 Franken gesprochen.
Medienstelle ausgebaut. Vor zehn Jahren übernahm die Römisch-katholische Landeskirche des Kantons Luzern die damalige Medienstelle der Kirchgemeinde Stadt Luzern. Auch mit Unterstützung durch die Reformierte Landeskirche baute sie das Angebot sukzessive aus und führt den Betrieb nun unter der Leitung von Urs Stadelmann und mit dem Namen «Kirchliche Medien» erfolgreich weiter. www.kirchliche-medien.ch
Organisationen
Olten ohne Presseverein. Der Katholische Pressevereins Olten hat im September 2022 seine Auflösung beschlossen. Damit verschwand der letzte lokale katholische Presseverein aus der Medienlandschaft. Der Verein wurde 1895 gegründet, im Herzen der Christkatholischen Kirche der Schweiz. Die «Oltner Nachrichten» waren damals seine Hauspostille.
SKPV mit Kursangebot. Die GV des Schweiz. Katholischen Pressevereins (SKPV) beschloss einhellig Zustimmung zu allen Traktanden. Präsident Markus Vögtlin hob in seinem Bericht unter den Leistungen des Vereins vor allem das Angebot von Journalismuskursen hervor, die von ihm und Beatrix Ledergerber angeboten werden. Wie bereits letztes Jahr ergab sich erneut eine heftige Diskussion zur Arbeit von kath.ch. Der frühere SKPV-Geschäftsführer Niklaus Herzog griff den (nicht anwesenden) Redaktionsleiter frontal an und machte ihm heftige Vorwürfe bezüglich Redaktionsarbeit und Personalpolitik. Andere Votanten warfen der Redaktion vor, sie pflege einen Boulevard-Stil. Die anwesende Redaktorin Regula Pfeifer wies die Vorwürfe zurück.
Auszeichnung
Medienpreis 2022. Die Toggenburger Journalistin Lara Abderhalden hat für ihre Podcastfolge «Chor für Menschen mit Demenz» den letztjährigen Medienpreis der Katholischen Journalistinnen und Journalisten Schweiz erhalten. Aus Sicht der Jury ist der Beitrag eine «journalistisch und menschlich gut gelungene und wichtige Auseinandersetzung mit dem Thema Demenz». Es sei gelungen, mit realistischem Blick Mitgefühl, Motivation und Freude im Umgang mit dementen Menschen zu wecken. – Es ist die 16. von mittlerweile 30 Folgen, die Lara Abderhalden gemeinsam mit anderen realisiert hat. Der Podcast wird von den Kirchen St. Gallen und beider Appenzell unterstützt. www.fadegrad-podcast.ch
Büchertisch
Unter Druck. Unter diesem doppelsinnigen Namen erschien in Luzern ein Standardwerk zur Presse in der Zentralschweiz. Verfasser ist Max Huber, der sich ein Berufsleben lang als Mitarbeiter des Luzerner Staatsarchivs intensiv mit den Medien befasst hat. Diese Publikation mit einer Fülle von Namen und Daten, Fakten und Zitaten wird bei jeder kommenden Aufgabe im Medienbereich unschätzbare Dienste leisten, nicht zuletzt punkto katholischer Medien. — Max Huber, Unter Druck. Die Presse in der Zentralschweiz. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Erschienen als Bd. 47 der Luzerner Historischen Veröffentlichungen. Schwabe Verlag, Basel 2023, 613 Seiten, reich illustriert, Preis: Fr. 96.-
Blick in Klosterbibliotheken. Seit Herbst 2022 gibt es eine genaue Übersicht über die Schweizer Klosterbibliotheken. Das Handbuch wurde von Albert Holenstein, Fachbereichsleiter für Schriftliches Kulturerbe der Stiftsbibliothek St. Gallen, in fünfjähriger Arbeit erstellt. Es wurden dabei nur bestehende Klöster berücksichtigt. Eine Handreichung für alle Suchenden! — Stiftsbibliothek St. Gallen (Hg.), Handbuch der Schweizer Klosterbibliotheken. Schwabe Verlag, Basel 2022, 508 Seiten, Preis: Fr. 68.-
Fotograf einer anderen Zeit. In Engelberg ist ein bezaubernder Fotoband erschienen: Die reiche Ernte des Engelberger Mönchs P. Emmanuel Wagner – Lehrer, Theatermensch, Autor und Pionier der Fotografie. Seine Bilder sind faszinierend, geben einen lebendigen Eindruck vom Leben und Wohnen und von der Landschaft im Tal der Engel in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Dazu gesellen sich fachkundige, auch erklärende und illustrierende Beiträge von Kennern des Ortes, des Metiers und der Landschaft. Ein prächtiger Geschenkband! — Benediktinerkloster Engelberg (Hg.), Emmanuel Wagner. Benediktinermönch (1853-1907). FOTOGRAFIEN. 128 Seiten, Engelberg 2023, Preis: Fr. 48.-
Personnes
P. Albert Longchamp, prêtre et journaliste jésuite vaudois, est décédé le 4 août 2022, à Genève, à l’âge de 80 ans. Brillant homme de plume, il a profondément marqué le journalisme catholique en Suisse romande. «Il a certainement été l’un des grands noms, pas seulement de la presse catholique, mais de la presse tout court», souligne à cath.ch un autre de ses confrères, Jean-Bernard Livio. Ordonné prêtre le 30 juin 1973, il est parti en stage à New York et au Québec. Il a prononcé ses voeux définitifs en 1978. Dès 1985, il a assumé la rédaction en chef de L’Echo illustré, devenu Echo magazine, à Genève. Un poste qu’il a quitté au printemps 2005. Voir «Adieu à Albert Longchamp».
(cath.ch)