2023-2024 Chronik

2023-2024 Jahreschronik

Chronique chrétienne des médias 2023-2024

Totengedenken

Ein später Nachtrag zur Chronik 2021/22: In Zug starb bereits am 21. April 2022 nach längerer Krankheit mit 82 Jahren Leo Buchs. Der gebürtige Jauner war – als Nachfolger seines Bruders Walter Buchs, der damals in die Redaktion Freiburger Nachrichten wechselte – von Mitte 1978 – 1980 Geschäftsführer des Katholischen Pressevereins. Sein Ziel war es, den SKPV organisatorisch zu professionalisieren. Dazu brachte er aufgrund seiner früheren Tätigkeit bei einem grösseren Konzern besondere Voraussetzungen mit. Wie sich sein Bruder Walter erinnert, war das jedoch einigen Freiburger Freunden nicht geheuer, sodass Leo Buchs demissionierte. Neuer Geschäftsführer wurde Bruno Köstinger von Rechthalten.

In Freiburg i. Ue. starb am 17. Oktober 2022 mit 81 Jahren Dr. iur. Franz Riklin. Der gebürtige St. Galler wuchs im Solothurnischen auf, wurde Jurist und Anwalt, habilitierte sich früh an der Universität Freiburg und wurde 1977 Professor für Straf- und Strafprozessrecht sowie Strafvollzug. Da sich seine Dissertation mit dem Persönlichkeitsschutz in Radio und Fern- sehne befasste und er eine Zeitlang bei der Generaldirektion der SRG arbeitete, war er zugleich die kompetente Ansprechperson für Medienrecht.

Im Kloster Disentis starb am 25. November 2022 Br. Magnus (Marcel Raymond) Bosshard. Er wuchs in St. Gallen auf, als Sohn eines Grafikers, der zugleich eine grosse Reklame-Beratungsfirma besass. Sohn Marcel besuchte die Kunstgewerbeschule, begann in einem kleinen Atelier als Grafiker und wurde schliesslich «Creative Director» einer grossen internationalen Werbeagentur, für die er in viele Weltstädte reiste. Nach einem «Ehe-Drama und langem innerem Ringen» (Todesanzeige) meldete er sich mit 48 Jahren im Kloster Disentis, das er bereits als Realschüler kennengelernt hatte. Er wurde aufgenommen und legte 1994 als Bruder Magnus die feierliche Profess ab. In der Klosterschule fand er – bis ihn 2019 eine Krebserkrankung ausbremste – eine neue, immer dringlichere Aufgabe: den Unterricht in Informatik und Bildnerischem Gestalten.

In Brig starb am 31. Mai 2023 mit 95 Jahren Bischof Peter Henrici SJ, em. Weihbischof des Bistums Chur. Der hochgebildete Theologe und Philosoph, während vielen Jahren Professor an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, wurde 1993 von Papst Johannes Paul II. in einer verkorksten Situation des Bistums Chur unter Bischof Wolfgang Haas zum Weihbischof von Chur und Generalvikar für die Kantone Zürich, Glarus und Schwyz ernannt. In der Bischofskonferenz (SBK) übernahm er u. a. das Ressort Medien. Urban Fink, Leiter der Inländischen Mission, führte vor ein paar Jahren mit Bischof Henrici, dessen Sekretär er war, ein ausführliches Interview zur Person und zu seiner schwierigen Aufgabe in der katholischen Kirche. Ein Stück neuere Kirchengeschichte! (Zu beziehen zum Preis von Fr. 15 unter info@im-mi.ch)

In Bern starb am 22. Juli 2023 mit 90 Jahren, nur ein paar Monate nach seiner Frau Marlies, Dr. phil. Markus T. Drack-Huber. Er wuchs in Ebikon auf, wo er Scharführer der Jungwacht war, holte sich am Kollegi Stans das Maturazeugnis und studierte in Bern Philosophie und Geschichte. Beruflich beschäftigte er sich ein Leben lang mit Medien, als Mitarbeiter von Radio Bern und der Schweiz. Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG). Von ihm stammt u. a. eine Arbeit über Radio und Fernsehen in der SRG bis 1958. Von besonderer Bedeutung wurde Markus Drack für Kommilitonen der Universität Freiburg i. Ue., indem er sie in viele Fragen der «neuen Medien» einführte, in ihnen das Verständnis für Radio- und Fernsehkritik weckte und ihnen zeigte, was es dazu braucht. Zudem organisierte er, zusammen mit dem Institut für Journalistik der Uni Freiburg, Veranstaltungsreihen zu Radio und Fernsehen, zu der immer massgebende Fachleute aus nah und fern eingeladen wurden.

In Spiringen (UR) starb am 12. August 2023 mit 72 Jahren Gemeindeschreiber Franz Bissig-Arnold, leidenschaftlicher Fotograf. Er war viele Jahre als freier Mitarbeiter für das Urner Wochenblatt tätig und während mehreren Jahren als Assistent des Filmemachers Markus Zeugin unterwegs. Seine grosse Liebe und seine ganze Aufmerksamkeit galten den Vögeln, die er meisterhaft zu beschreiben vermochte. 1996 erhielt er den Urner Umweltpreis.

Personalien

Josef Stübi, neuer Weihbischof im Bistum Basel, ist seit Frühjahr 2023 Medienbischof in der Schweizer Bischofskonferenz (SBK). Wie er dazu ausführte, möchte er zunächst kirchliche Medienarbeit erst noch verstehen lernen. «Da ich diesbezüglich ein Neuling bin, heisst das zuhören und Kontakte knüpfen.» Ihm seien Objektivität, faktenbasierte Berichterstattung und damit Glaubwürdigkeit wichtig, sagte er gegenüber kath.ch. «Was mir heute schon klar ist: Dass die Kirche in der virtuellen Welt attraktiver präsent sein muss. Auch die Erfahrungen in der Pandemie haben gezeigt, wie wichtig das ist.»

Charles Martig, Theologe, Medienfachmann und Journalist, beendete im Frühjahr 2024 sein langjähriges Engagement beim Katholischen Medienzentrum Zürich, um bei der Römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Bern eine neue Aufgabe zu übernehmen: den Aufbau eines neuen Kompetenzzentrums Kommunikation. Der Vorstand des Katholischen Medienzentrums dankte ihm für den «sehr erfolgreichen Aufbau des Newsrooms in Zürich». Unter ihm als Direktor und Chefredaktor sei die Plattform kath.ch zu einem aktuellen und relevanten Online-Medium in der Schweiz aufgestiegen. Die Redaktionsleitung übernahm er im Frühjahr 2023, nach dem Abgang von Raphael Rauch, der zum «SonntagsBlick» wechselte. – Martig engagiert sich seit 30 Jahren für die katholische Medienarbeit in der deutschen Schweiz, zuerst als Filmbeauftragter (1994-2001), dann als Geschäftsführer des Katholischen Mediendienstes in Zürich (2002-2014).

Jacqueline Straub und Regula Pfeifer übernahmen im Frühjahr 2024 bei der Plattform kath.ch gemeinsam als Chefinnen vom Dienst neue Verantwortung. Straub kam 2022 von 20 Minuten zu kath.ch. Als katholische Theologin und Journalistin ist sie verantwortlich für die tägliche Produktion der Online-News und gemeinsam mit dem Chefredaktor für die Themenplanung. – Pfeifer ist seit 2015 in der Redaktion kath.ch tätig. Die Historikerin wirkte bislang als stellvertretende Redaktionsleiterin.

Isabella Awad ist seit Mitte 2023 die neue Kollegin von Sabine Rüthemann in der Kommunikationsstelle des Bistums St. Gallen. Awad war in den vergangenen Jahren in Kommunikationsaufgaben der Helvetia Versicherungen tätig und engagierte sich daneben in der Pfarrei Peter und Paul in Rotmonten. www. bistum-stgallen.ch/bistumsleitung/kommunikationsstelle/

Sr. Agnes Maria Weber hat während 20 Jahren das Generalatsarchiv der Ingenbohler Schwesterngemeinschaft geführt. In ihrem Erfahrungsbericht in der hauseigenen Zeitschrift Theodosia (2/23) ist zu lesen, wie die Kongregation seit ihrer Gründung den Auftrag des Konzils von Trient (1563) und den archiv-bezogenen Erlass von Papst Benedikt XIII. von 1727 sehr ernst genommen und ab Beginn für alle Niederlassungen die Archivierung aller Unterlagen zur Pflicht gemacht hat. Entsprechend wurde in Ingenbohl das Archiv für das Generalat eingerichtet und ständig weiter ausgebaut. Sr. Agnes Maria, die einige Jahre auch im Vorstand des Pressevereins mitarbeitete, kann ihrem Nachfolger Markus Näpflin ein wohl geordnetes Archiv übergeben. Sie weist darauf hin, dass es nun darum gehe, die reichen Fotobestände zu ordnen und zu registrieren.

Printmedien

WeltWeit längst verschwunden. Bereits 2021 wurde die Missionszeitschrift WeltWeit eingestellt. Sie gehörte einem Verein mit zuletzt zehn Mitgliedern, Frauen- und Männerorden, zudem mit Katharina-Werk und Missio. Vor Jahren bereits wurde die welsche Ausgabe Coeur en alerte aufgegeben. Letzter Redaktor war Theo Bühlmann. Versuche der Vorgängerredaktion, die Zeitschrift auf eine breitere Basis zu stellen und mit anderen intensiver zusammenzuarbeiten, waren kläglich gescheitert.

aufbruch vor dem Abbruch. Die reformorientierte, ökumenisch geführte Zeitschrift aufbruch, die in ihrer Blütezeit der frühen Neunzigerjahre über 11’000 Abos zählte, wird per Ende November 2024 aufgegeben. Dies hat eine a.o. GV des Fördervereins unter dem Vorsitz von Lukas Niederberger Ende Oktober 2023 beschlossen. Wie es dann weitergehen wird, ist Gegenstand von Verhandlungen. Die deutsche Schwesterzeitschrift Publik-Forum, mit der aufbruch seit langem zusammenarbeitet, ist daran interessiert, weiterhin möglichst viele Abos in der Schweiz zu gewinnen. www.aufbruch.ch

Zum hundertsten Mal. Mitte 2023 erschien die 100. Ausgabe von Mariastein, der Zeitschrift der Benediktiner vom Kloster Mariastein. Das Heft ist für Kirchen- und Mediengeschichte gleichermassen interessante Ausgabe, als konkretes Beispiel für die Medienarbeit, die abseits des Mainstreams und der allgemeinen Öffentlichkeit geleistet wird. Ab Frühjahr 2024 erscheint die Zeitschrift nur noch viermal im Jahr, wird aber ergänzt durch neue, regelmässige und sorgfältig gestaltete Publikationen: Jahresprogramm der Mariasteiner Konzerte, monatliche «Agenda» und die «Mariasteiner Schriften». (Heft 1 der neuen Reihe trägt den Titel: «Willkommen daheim», Heft 2 mit der neuen Klosterbibliothek: «Alles an seinem Platz.») www.kloster- mariastein.ch

Social Media

Neuer Podcast. Radio Vatikan hat einen neuen Podcast, mit Namen «Menschen und die Zeit», angelehnt an das Schriftwort: «Der Herr ist bei uns, bei seiner Kirche bis am Ende der Zeiten.» www.vaticannews.va

Kirchen

Bischofssynode öffnen. Die deutsche Gesellschaft Katholischer Publizistinnen und Publizisten (GKP), der über 500 Medienschaffende angehören, rief im September 2023 in Köln den Vatikan auf, die Beratungen der Synode allgemein zu öffnen. «Was alle angeht, sollte auch für alle transparent erörtert und debattiert werden», betonte der Verband. Der Papst hatte anfangs September, auf dem Rückflug aus der Mongolei, mitgeteilt, dass zu den Debatten der Bischofssynode nur ausgewählte Journalistinnen und Journalisten Zugang in den Saal der vatikanischen Audienzhalle bekämen. Alle anderen würden täglich über die vatikanische Kommunikationsbehörde informiert. Gegen diese rigide Informationspolitik kämpft die GKP. «Der Reformdruck, der derzeit in der katholischen Kirche besteht, ist auch mangelnder Transparenz und Nachvollziehbarkeit geschuldet», heisst es in der GKP-Stellungnahme. Eine Zulassung von Medienschaffenden ermögliche ein Stück weit die Offenheit und den Freimut, der seit frühkirchlichen Zeiten zum Ringen um die zeitgemässe Weitergabe des Glaubens gehöre.

Mit dem Herzen. Am 20./21. Mai fand der Mediensonntag 2023 statt. Das Thema: «Mit dem Herzen sprechen.» Die Kollekte des Tages ging insbesondere an die katholischen Medienzentren Zürich (kath.ch), Lausanne (cath. ch) und Lugano (catt.ch). Papst Franziskus thematisierte in seiner Botschaft das «Sprechen mit dem Herzen» nach Eph 4,15: «Es ist das Herz, das uns dazu bewegt, hinzugehen, zu sehen und zuzuhören, es ist das Herz, das uns zu einer offenen Kommunikation bewegt. Dann werden wir auch in der Lage sein, die Wahrheit in Liebe zu äussern.» Bei Redaktionsschluss war das Ergebnis der Kollekte 2023 noch nicht bekannt, dagegen das Sammelergebnis 2022. Es betrug Fr. 190’669.- Davon konnten (nach Abzug der Administrativkosten) Fr. 176’248.- auf die drei katholischen Medienzentren verteilt werden.

Auszeichnungen

Auszeichnung für Lebenswerk. Der ungarische Regisseur István Szabó, der mit seinem Abschlussbericht zum Zustand der ungarischen Gesellschaft teilnahm, erhielt am Filmfestival 2023 in Locarno einen Ehrenpreis der Ökumenischen Jury für sein Lebenswerk. Szabó sei einer der wichtigsten Regisseure des osteuropäischen Kinos, hiess es in der Würdigung. — Den diesjährigen Festival-Preis erhielt der italienische Regisseur Simone Bozzelli für seinen Beitrag Patagonia. — Eine Ökumenische Jury an einem internationalen Filmfestival gab es erstmals 1973 in Locarno. Es war der Beginn einer fruchtbaren Zusammenarbeit christlicher Filmorganisationen.

Auszeichnung nach Malaysia. Abang Adik hat am 37. Internationalen Filmfestival in Freiburg i. Ue. den mit 5’000 Franken dotierten Preis der Ökumenischen Jury gewonnen. Im berührenden Film des malaysischen Regisseurs Jin Ong geht es um ein ungleiches Brüderpaar und deren täglichen Überlebenskampf.

Medienpreis für junge Journalistinnen und Journalisten: Cloé Pichonnat für die Romandie und Nicole Krättli für die Deutschschweiz erhielten am 25. März in Bern den Medienpreis für junge Journalistinnen und Journalisten, der vom Schweizerischen Verein Katholischer Journalistinnen und
Journalisten (SVKJJ) verliehen wird.

Organisationen

GV in luftiger Höhe. Die Generalversammlung 2023 des Schweizerischen Katholischen Pressevereins (SKPV) fand im Juni in Naters (VS) statt, in einem historischen Ambiente, im sog. Kulturfelsen des Schweizergarde-Museums, weit über dem Dorf gelegen. Damit konnten die Teilnehmenden mit der Behandlung des Geschäftlichen zugleich einen Blick in eine ausgezeichnete Darstellung der über Jahrhunderte gewachsenen Garde und in das Innere einer als Verteidigungsbunker gebauten Anlage werfen. Die Traktanden gaben wenig zu reden, auch wenn mit Bedauern ein weiterer beklemmender Rückgang der Mitgliederzahl festzustellen ist. Zu reden gab erneut die Situation rund um die Redaktion kath.ch. Dabei wurde die Art, wie die SBK zum Thema Stellung nahm, als wenig glücklich bezeichnet.

Chronique chrétienne des médias 2023-2024

Personnes

Le journaliste et communicant Paolo Mariani est nommé directeur de Médias-pro, annonce la Conférence des Eglises réformées de Suisse Romande (CER) le 22 mars. Il remplace Michel Kocher, qui a été 14 ans à ce poste.

Le théologien et journaliste Charles Martig succède à Raphael Rauch en tant que rédacteur en chef de kath.ch, communique le Centre des médias catholiques de Zurich (KMZ), le 22 mars. Il garde sa fonction de directeur. Un mandat de courte durée, puisqu’il annonce le 1er novembre son départ du KMZ au 1er avril 2024.

Le chapitre général de l’Œuvre de Saint-Paul reconduit, le 30 avril à Fribourg, Sœur Agnès-Thérèse Diène dans ses fonctions de supérieure générale. Il s’agit du deuxième mandat de la religieuse sénégalaise à la tête de cette congrégation fondée par le chanoine Joseph Schorderet afin d’exercer l’apostolat par la presse et les médias.

Lors de l’assemblée générale de Cath-Info, le 3 mai à Lausanne, le Vaudois Jean Micol est nommé président du comité du centre média catholique de Suisse romande. Il succède à André Kolly, qui occupait cette fonction depuis la création de l’association, en 2015.

Le théologien bernois Sebastian Schafer est engagé le 1er juin au poste d’adjoint à la responsable du Service de communication de la Conférence des évêques suisses (CES). Il épaule notamment Julia Moreno, responsable du Service de communication de la CES depuis août 2022.

Le journaliste d’investigation jurassien Arnaud Bédat décède le 20 juillet, à l’âge de 58 ans. Reporter pour divers médias en Suisse et l’étranger, il était l’auteur de deux livres sur le pape François avec qui il avait établi un lien d’amitié personnel.

Dominique Voinçon part à la retraite en août. L’agent pastoral vaudois a été notamment journaliste au Centre Catholique de Radio et Télévision (CCRT).

Jean-Paul Schwindt reprendra au 1er avril 2024 la direction de St-Augustin SA, informe le 5 novembre le groupe éditorial basé à St-Maurice (VS). Il succède à Yvon Duboule qui prend une retraite anticipée.

L’abbé Bénézet Bujo, théologien congolais et professeur émérite à l’Université de Fribourg, décède le 9 novembre à Fribourg, à l’âge de 83 ans. Il a été l’auteur de nombreux ouvrages sur la «théologie africaine.»

Prix et distinctions

Le prix du Jury œcuménique du 37e Festival International de Films de Fribourg (FIFF) est remis le 25 mars au réalisateur malaisien Jin Ong pour son film Abang Adik, projeté à Fribourg en première mondiale.

Cloé Pichonnat pour la Suisse romande et Nicole Krättli pour la Suisse alémanique reçoivent le 25 mars à Berne le Prix médias pour jeunes journalistes, décérné par l’Association suisse des journalistes catholiques (ASJC).

Le jury interreligieux du festival Visions du réel, à Nyon, décerne en avril son prix au film Pure Unknown (Italie, Suisse, Suède), de Cristina Cattaneo. Le documentaire présente le travail d’une médecin légiste italienne qui s’est donné pour mission d’identifier les corps des migrants morts en mer.

Le Jury œcuménique du Festival de Cannes distingue fin mai le film Perfect Days du réalisateur allemand Wim Wenders. Le long-métrage raconte la vie d’un homme dont le travail consiste à nettoyer les toilettes publiques au Japon, qui vit seul, aime la nature, la lecture et la musique.

Le reportage Le sourire du petit Jésus du journaliste de cath.ch Bernard Hallet remporte le Prix Good News 2023. La remise du prix a lieu le 30 mai à Lausanne en présence de Maria-Hedwig, une religieuse d’origine autrichienne qui continue, malgré une polyarthrite sévère, de façonner des enfants Jésus en terre cuite, à Aubonne (VD).

Alors qu’il fête ses 50 ans en août, le Jury œcuménique du festival de cinéma de Locarno décerne son prix au film Patagonia, du réalisateur italien Simone Bozzelli.

Le prix Ratzinger 2023 est attribué le 3 novembre aux théologiens espagnols Pablo Blanco Sarto et Francesc Torralba Roselló.

Médias chrétiens en Suisse

La Conférence des évêques suisses (CES) annonce le 16 février la dissolution de sa commission des médias. La CES explique que cette instance ne répondait plus à ses besoins et attentes. Mgr Alain de Raemy, évêque auxiliaire de Lausanne, Genève et Fribourg, reste néanmoins évêque des médias.

Dès le mois de mars, une large partie des parutions de choisir est librement accessible sur le site de la revue culturelle jésuite basée à Genève, disparue en 2022.

A l’occasion du 10e anniversaire de son pontificat, le pape François accorde une interview à la Radio Télévision Suisse Italienne (RSI), diffusée le 12 mars.

La messe de Pâques, présidée par Mgr Charles Morerod, évêque de Lausanne, Genève et Fribourg, est retransmise en eurovision par la RTS le 9 avril, de l’église St-Pierre, à Fribourg.

Il est confirmé au mois de juin que, malgré une situation très difficile, Radio Maria Suisse romande est provisoirement sauvée. Le comité du média se donne un délai de deux ans pour assurer une pérennité financière.

Début août, la RTS retransmet en streaming la messe finale du pape aux JMJ de Lisbonne. L’événement, qui réunit 1,5 million de jeunes catholiques, bénéficie d’une large couverture de la part des médias mondiaux.

Le 12 septembre, la publication du rapport du projet pilote sur l’histoire des abus sexuels dans l’Eglise en Suisse dénombre plus de 1000 cas dans les 70 dernières années. Presque simultanément, la presse révèle l’existence d’une enquête lancée par Rome contre plusieurs membres de la Conférence des évêques suisses (CES), accusés de dissimulation d’abus ou de harcèlement sexuel.

Ces révélations provoquent un emballement médiatique sans précédent qui fait émerger encore d’autres affaires. Fin novembre, le scandale éclabousse également l’Abbaye de St-Maurice ( VS).

RTSreligion sort, dès le 13 septembre, une nouvelle production destinée à la chaîne Youtube de la RTS. Cet explainer scrute le thème du plaisir sexuel dans la religion.

En octobre, l’émission Plans-Fixes de la RTS consacre un de ses épisodes au Fribourgeois Hugo Fasel, ancien syndicaliste, parlementaire fédéral, et directeur de Caritas Suisse.

La revue catholique réformiste alémanique aufbruch annonce début novembre qu’elle cessera de paraître fin 2024, pour des raisons financières. Fondée en 1988 en réaction au conflit autour de l’évêque de Coire Wolfgang Haas, elle aura été une de moteurs de la résistance pendant plus de 35 ans.

La somme des écrits de Patrick de Laubier, l’un des plus grands théoriciens de la doctrine sociale de l’Eglise, est réunie dans une collection publiée aux éditions du Cerf. L’événement est célébré les 16 et 17 novembre à l’Université de Fribourg.

Le 17 novembre, Le Nouvelliste fête ses 120 ans. L’occasion de rappeler que le journal le plus lu du Valais est intimement liée à la fondation de l’Œuvre Saint-Augustin par le chanoine Louis Cergneux de l’Abbaye de Saint-Maurice et Mère Marie-Thérèse Sidler.

Le Prix Farel, festival international de films sur les thèmes de l’éthique, annonce en décembre qu’il tiendra sa prochaine édition à Neuchâtel en novembre 2024. La manifestation promet des catégories repensées, des tables-rondes pour le grand public, ainsi que des sessions de projection plus accessibles.

International

Un reportage de Complément d’enquête très critique sur la réponse de l’Eglise au rapport de la Ciase, diffusé sur France 2 le 19 janvier, provoque des protestations. Le président de la commission indépendante sur les abus sexuels dans l’Eglise, Jean-Marc Sauvé, qualifie notamment la production de “ni juste ni équitable”.

Le gouvernement irakien lance en mai une collecte d’informations pour créer une base de données numérique sur les communautés chrétiennes présentes dans le pays.

En décembre, l’Eglise catholique en Afrique du Sud lance un programme de sensibilisation contre la recrudescence des violences faites aux femmes et aux filles dans le pays.

La fin de l’année est l’occasion de célébrer les 75 ans de la première messe télévisée française. Elle avait été diffusée en direct de Notre-Dame de Paris, le 24 décembre 1948. C’était le début de l’aventure pour l’émission Le Jour du Seigneur qui s’est poursuivie en 2023 avec la messe diffusée en eurovision de l’église de saint Colomban de Ballivor, en Irlande.

Vatican

Le début de l’année est marqué par les obsèques de Benoît XVI, le 5 janvier, dans la basilique St-Pierre. L’événement est transmis en direct sur de nombreux médias, dont RTS2 et cath. ch. La presse mondiale se fait l’écho des hommages au pontife allemand décédé le 31 décembre 2022.

Le documentaire Conversation avec le pape est diffusé à partir du 5 avril sur la plateforme Disney +. Le pape François y discute avec dix jeunes de grands thèmes de société comme l’avortement, la pornographie ou l’immigration.

L’Académie autrichienne des sciences (ÖAW) annonce le 6 avril la découverte d’un fragment d’une traduction en ancien syriaque de l’évangile de Matthieu. Il s’agit de l’une des plus anciennes copies connues du Nouveau Testament.

Le mois d’avril est l’occasion de commémorer les 60 ans de l’encyclique Pacem in Terris, du pape Jean XXIII. Juste après la crise des missiles de Cuba et en plein Concile Vatican II, l’Eglise marquait par cet ouvrage sa volonté de s’engager pour les droits de l’homme et pour la paix internationale.

Une autre encyclique, Humanae Vitae, de Paul VI, fête son 55e anniversaire en mai. Le texte sorti en 1968, surtout connu pour son refus des moyens de contraception, fait l’objet d’un colloque à l’Université Augustinianum, à Rome.

Lors de la prière de midi, le 21 mai, le pape François remercie les professionnels des médias et demande aux 20’000 personnes présentes de les applaudir. Le pontife se réfère à la Journée mondiale des communications sociales, que l’Église catholique célèbre dans la plupart des pays le sixième dimanche après Pâques. Elle est placée en 2023 sous la devise «Parler avec le cœur. Selon la vérité dans la charité».

Dans un document intitulé Vers une présence totale, diffusé le 29 mai, le dicastère pour la Communication du Vatican livre une réflexion sur une utilisation chrétienne des réseaux sociaux.

Le 4 octobre, huit ans après l’encyclique Laudato si’, le pape François publie l’exhortation apostolique Laudate Deum. Il y presse une nouvelle fois les dirigeants du monde à agir face à l’urgence du réchauffement climatique.

Le Saint-Siège annonce le 31 octobre que l’application pour l’année sainte 2025 est désormais disponible au téléchargement. Iubilaeum25 doit simplifier l’accès aux manifestations du Jubilé.

Le 24 novembre marque les 10 ans d’Evangelii Gaudium. Il s’agissait du premier grand texte de François. Une exhortation apostolique «programmatique» dressant la trame centrale de son pontificat: l’évangélisation et sa dimension sociale, le refus de tout élitisme et l’attention au peuple de Dieu, particulièrement aux plus pauvres.

Dans son message pour la Journée mondiale de la paix (célébrée le 1er janvier 2024), diffusé le 14 décembre, le pape François exhorte la communauté internationale à «adopter un traité international contraignant» pour réglementer l’intelligence artificielle (IA). Le pontife s’inquiète des dangereuses répercussions de l’essor technologique sur l’humanité, notamment en termes de discrimination, d’inégalités, et de conditionnements.

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